Unbequem für Grosse, erstickend für KMU
Ich führe ein Treuhandunternehmen und begleite viele KMU aus allen Branchen mit zahlreichen internationalen Verbindungen. Aus diesem Grund kann ich zur Unternehmens-Verantwortungs-Initiative (UVI) einige Erkenntnisse direkt aus der Wirtschaft teilen. Dazu gehört das Wissen darüber, dass sich die allermeisten Schweizer Unternehmer auf den Märkten verantwortlich verhalten. Mehr als das: Ein grosser Teil der Unternehmen geht bezüglich internationaler Mindeststandards deutlich weiter als von der UVI gefordert. Und dies bereits jetzt ohne Druck durch Regelwerke!

Es verwundert deshalb nicht, dass Schweizer Arbeitgeber im Ausland meist beliebt und hoch angesehen sind. Bringt man das mit zwielichtigen Praktiken hin? Natürlich nicht. Der Ruf unserer Unternehmen ist nicht zuletzt deshalb so gut, weil sie im Umgang mit ihren internationalen Partnern korrekt, respektvoll und auf Augenhöhe agieren.
Ich habe grosse Mühe damit, dass im Rahmen der UVI nun alle Schweizer Unternehmen als potenzielle Verbrecher dargestellt werden. Doch damit nicht genug: Während die meisten Grossbetriebe die Folgen der UVI vermutlich einigermassen locker wegstecken könnten, würden die extremen Bestimmungen unsere KMU praktisch mit Bürokratie ersticken. Und das ausgerechnet in unsicheren Zeiten wie diesen. Das kann es nun wirklich nicht sein! Deshalb sage ich mit Nachdruck NEIN zu dieser Initiative.
Cédric Schmid, Präsident FDP Stadt Zug, Mitglied der GL FDP Kanton Zug